Der Buchumschlag
Für die Buchdeckel wird ein Rindshals-Leder in einer Dicke von 2,8 bis 3.6mm verwendet. Dieses Leder ist vegetabil gegerbt und besitzt eine leicht strukturierte Oberfläche. Es ist ein Leder, das schön altert und lange haltbar bleibt. Aus einer ganzen Haut werden die Buchdeckel von Hand auf das Mass von 130 x 180 mm geschnitten und gelocht. Da es sich um ein tierisches Produkt handelt, sind Abweichungen und Unterschiede in der Oberfläche nicht auszuschliessen.
Die Kantenfarbe
Der Buchumschlag erhält je nach Buch eine farbige Kante. Dazu werden die Kanten mit Wasser angefeuchtet und mit einem Kantenglätter poliert. Danach wird die Kantenfarbe in drei bis vier Schichten aufgetragen. Zwischen den einzelnen Farbschichten muss die Farbe vollkommen austrocknen. Nach dem letzten Anstrich werden die Kanten noch einmal poliert und auf der Vorderseite abgerundet. Damit die Kanten geschützt sind, bekommen sie als Abschluss einen Anstrich mit Gummi Arabicum. Nach einem letzten Polieren der Kanten und dem Reinigen der Vorder- und Rückseite sind die Buchdeckel für die weitere Verarbeitung bereit.
Das Papier
Das Papier Munken in der Grammatur von 100 g/m2 und der natürlichen gelblich-weissen Farbe ist griffig und passt ausgezeichnet zum Thema. Der darauf gedruckte Inhalt kann ohne grosse Anstrengung der Augen gut gelesen werden und scheint von der Rückseite kaum durch. Das Sortieren, Falten und Lochen der einzelnen Seiten ist problemlos möglich. Die gelochten Buchseiten sind stabil und reissen weder beim Binden noch beim späteren Umblättern der Seiten ein.
Der Zwirn
Nach vielen Versuchen fiel die Wahl auf einen traditionell gedrehten Zwirn aus 100% Leinen. Durch seinen grossen Durchmesser (0.7 mm) wird die Bindung auf dem Buchrücken dominant und auffällig, was ausgezeichnet zum Thema passt. Der Zwirn ist gewachst und hat eine hellbeige Farbe, die in den Buchseiten nicht stört. Beim Binden verdreht und verwickelt er sich selten, was ein angenehmes Buchbinden ermöglicht. Zum Binden von einem Buch werden 2.3 Meter Zwirn benötigt.
Die Bindung
Passend zum Thema wird jedes Buch mit der koptischen Buchbindertechnik von Hand gebunden. Dazu werden der gelochte Buchumschlag und die einzelnen gelochten Bunde miteinander verwickelt und verknotet. Wie beim Binden am Model ist auch beim Binden der einzelnen Buchseiten Vorsicht geboten. Die Bindung muss satt, aber nicht zu fest sein, da sie sonst das Papier zerreisst.
Die Gestaltung
Grosser Wert habe ich auf die Gestaltung der Grafiken, Bilder, Farben, Schriften und das allgemeine Layout gelegt. Eines der Ziele war es, ein grafisch hochwertiges Produkt zu erstellen, das neben Szenengängern auch interessierte Neueinsteiger und Design-Interessierte anspricht. Ich hoffe, dass ist mir gelungen.
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Die Illustrationen
Damit das Gesuchte schnell erfasst werden kann, wurden die verwendeten Tutorials in einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitungen aufgezeichnet. Jedes Buch beinhaltet mehrere Hundert farbige Illustrationen und Zeichnungen. Die dazugehörenden Erklärungen in Textform wurden auf ein Minimum reduziert.
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Der Bundwechsel
Damit bei den von Hand gebundenen Büchern der Schriftzug SHIBAKU auf dem Buchrücken zu lesen ist, muss der Text auf die einzelnen Bunde verteilt und gedruckt werden. Durch die Art der Bindung ist jeweils zwischen den einzelnen Bunden ein Zwischenraum zu sehen.
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Die Prägung
Seit 2017 werden die Bücher mit dem Schriftzug Shibaku auf der Umschlagseite mit einem Leder-Stempel geprägt.
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Die Verpackung
Zur Aufbewahrung werden die von Hand gebundenen Bücher in eine schwarze Box mit einem Hebebändchen verpackt. Die Box wird von einer sozialen Arbeits-Institution nach Mass hergestellt, sieht sehr fertig aus und schützt das Buch vor Licht und unangebrachten Blicken.
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Wie entsteht ein handgebundenes Buch aus der Shibaku-Serie? Was ist bei der Herstellung zu Beachten und warum sind die handgebundenen Bücher so teuer? Als Illustrator, Autor, Binder und Verleger zeige ich die 25 Schritte bis zum lieferfertigen Buch.